Klientenzentrierte Therapie

Die Gesprächspsychotherapie (GPT) – auch oft Klientenzentrierte Therapie genannt – ist als Therapieverfahren für affektive Störungen, Angststörungen, Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen sowie psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten seit 1999 durch den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie als Therapieverfahren anerkannt. Als Begründer der GPT wird Carl R. Rogers angesehen, deren Vertreter in Deutschland das Ehepaar Tausch waren.

Im Zentrum der klientenzentrierten Therapie stehen neben den Variablen Wertschätzung, Empathie und Kongruenz, mit deren Hilfe die Selbstaktualisierungskräfte des Menschen aktiviert werden sollen, insbesondere die hilfesuchende Person mit ihren jeweiligen Gefühlen, Wünschen, Wertvorstellungen und Zielen.

Die Sichtweise des Therapeuten tritt dabei weitgehend in den Hintergrund, Ratschläge und Bewertungen werden vermieden (non-direktives Verhalten). Die Emotionen und Aussagen der Klienten werden ausschließlich „gespiegelt“, d.h. durch eine leicht veränderte Wortwahl und ohne weitere verbale Zusätze zurück gemeldet.

Auf diese Art wird der Klient Schritt für Schritt in einer vertrauensvollen Atmosphäre angstfrei und kreativ in die Eigenwahrnehmung und Selbstexploration geführt, um selbstständig Lösungen zu erarbeiten, die im Alltag bisher nicht ausgesprochen oder nicht bewusst wahrgenommen werden konnten.

Dabei steuert und bestimmt der Klient die Inhalte sowie den Prozess der psychotherapeuti- schen Beziehung.